Festivals, Live

Area4 2008: Scars On Broadway

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Ganz ehrlich: Auf die Performance von Scars On Broadway habe ich das komplette Festival über hingefiebert.
Warum? Mir gefiel das Album, das ich via Napster anhören durfte. Es machte Lust auf mehr. Lust auf eine Liveperformance, die nicht aus der Youtube-Konserve kommt.

Foto: Thomas Peter

Das Tunen der Mikros und Instrumente vor dem Auftritt war ein Schauspiel für sich. Mr Old Grey Van Halen Shirt zitierte mehrmals seinen “Heimscheisser” auf die Bühne. Er sollte immer das gleiche Mikro mit einem inbrünstigen ” Hey Yah” testen. Das ging viermal so bis er -um den Unterhaltungswert zu steigern- schwarzes Musikertape dabei hatte. Das war wohl nicht genehm und so trug er beim nächsten und letzten Versuch 2 Rollen weisses Panzertape mit sich herum.

Scars On Broadway alias Daron Malakian und John Dolmayan haben mit dem selben Problem zu kämpfen wie System Of a Down Kollege Serj Tankian. Mit erst einem Erstlingsalbum am Markt lässt sich schwer eine Stunde Liveauftritt gestalten. Man muss quasi zwangsläufig die Lieder mit Intros oder Extros in die länge ziehen um auf die Zeit zu kommen.

Die Zeit verging wie im Flug und wenn ich die Augen während des Tanzens nicht geschlossen hatte, fühlte ich mich auch mimisch bestens unterhalten. Vor den Grimassen und Gesten, die Daron Malakian im Repertoire hat, kann einem schon mal Angst und Bange werden.

Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein bis Scars On Broadway in Deutschland einen ähnlich hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat wie der auf Solopfaden wandelnde Kollege Serj Tankian.

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