Southside/Hurricane holt Nick Cave & the Bad Seeds, Ska-P, The Ting Tings, Nneka und The Asteroids Galaxy Tour

 

Wiedermal Freitag, wieder gute Neuigkeiten vom Southside/Hurricane. Wie Marc eben im Hurricane-Forum bekanntgab stossen Nick Cave & the Bad Seeds (Myspace) die wiedervereinigten Ska-P (Myspace), The Ting Tings (Myspace), Nneka (Myspace) und The Asteroids Galaxy Tour (Myspace) neu ins Lineup.

Tickets für die beiden Festivals sind seit dem 1.Februar zum Preis von 121 Euro (inklusiv 5 Euro Müllpfand und Versand) über die Webseiten der Festivals erhältlich.

Neue Wege für die Bad Seeds zu finden gestaltet sich als ständige Herausforderung für Nick Cave und seine Mitstreiter, und in den letzten zwei Jahren hat diese evolutionäre Suche ein schwindelerregendes Tempo erreicht. Zuletzt in der Öffentlichkeit in Gestalt von Grinderman gesichtet, einer sachlich-nüchternen Rock’n’Roll-Entschuldigung dafür „in den Keller zu gehen und loszubrüllen“, haben Nick Cave & the Bad Seeds (Myspace)s nun mit ihrem vierzehnten Album DIG, LAZARUS, DIG!!! auf den Aufzugknopf direkt nach oben in eine durchgeistigte Penthousesuite gedrückt. „Einen Blutsturz aus Worten und Ideen,“ beschreibt Cave selbst den Nachfolger zu seinem glorios umfangreichen 2004er Doppelalbum Abattoir Blues / The Lyre of Orpheus. „Grinderman war absichtlich sparsam und die Konzepte ziemlich einfach“, erklärt er. „Mit DIG, LAZARUS, DIG!!! haben wir uns erlaubt, wieder expansiver zu werden.“

Ska-P (Myspace) sind wieder da! Sechs Musiker aus den Suburbs von Madrid, mischen Ska mit Punk, Hip Hop, Reggae und Polka. Eine anarchistische Haltung, radikale Songtexte, ein charismatischer Leadsänger – und bereits jede Menge Fans. Politisch gesehen sind sie Anarchisten; musikalisch gesehen sind sie explosiv. SKA-P (ein Wortspiel aus ihrer Musikrichtung “Ska” und dem spanischen “escápe”, was übersetzt flüchten bedeutet) zwingen sich ihren Hörern nicht auf, sie verführen sie. Und bis heute haben sie tausende von Menschen verführt; in Spanien, Frankreich, Mexiko, Venezuela, Schweiz, Italien und Deutschland.

Als eine wahnsinnig ansprechende Mischung aus Go-Gos-Beat-Pop, clubbigen Beats und Katies gesanglicher Darbietung, haben The Ting Tings (Myspace) ihr gesamtes Album in sechs Wochen im Studio entworfen. Es ist ein Achterbahn-Mix aus Energie, Wut und purer Pop-Erregung. „That’s Not My Name“, „Fruit Machine“ und „Great DJ“ eint ein einzigartiges Frauen-Herrschafts-Motiv und eine seltsam geordnete Disco-Punk-Energie. „Great DJ“ mit seinem infektiösen Schlachtruf-Refrain („The Girls! The Boys! The Strings! The Drums!“) hat den Äther von Radio One schmelzen lassen und wurde die erste nicht in den Charts aufgeführte Single, die zwei Monate im Voraus bereits rotierte. Das sanfte, trällernde „Traffic Light“ ist dann die erste riesige Überraschung auf diesem Album, aber die positive Energie der The Tings Tings schwindet zu keiner Sekunde.

Nnekas eigenwillige Persönlichkeit ist offensichtlich. Einerseits ist sie Teil einer neuen musikalischen Revolution in Afrika, auf der anderen Seite hat sie sich ihre eigene musikalische Nische geschaffen, in der sie sich ungestört Tag für Tag weiter entwickelt. Sie schreibt Stücke, die rau und unverwechselbar sind und dennoch so klingen, als hätte es sie irgendwie schon immer gegeben. Nneka verbindet Soul, Groove, und Afro-Beat. Freimütig gibt sie zu, dass sie gerne auf der Bühne steht. Egal ob auf Festivals oder bei spontanen Gigs in den Straßen Londons. Für ihre Auftritte tourt sie kreuz und quer durch Europa und die Welt und spielt mit Künstlern wie Gnarls Barkley, Seeed, Bilal, dem Dancehall-Superstar Sean Paul und der nigerianischen R&B-Gruppe Styl-Plus. Der Vergleich mit Lauryn Hill, der ihre Karriere durchzieht, ist nicht zu hoch gegriffen. Mit dem Unterschied, dass Nneka (Myspace) auf der Bühne einen besseren Eindruck macht.

The Asteroids Galaxy Tour (Myspace) zählen zu Recht zu den hoffnungsvollsten Newcomern der Saison. Die Band aus Kopenhagen lässt ganz alte Zeiten wieder auferstehen. Motown und Stax sind das Minimum, David Enthoven and Tim Clark, die für die Karrieren von T Rex oder Robbie Williams mit verantwortlich waren, nahmen sie sofort unter Vertrag, wer sie auf der Bühne hört, gerät unmittelbar in Raserei – wie unlängst das Publikum beim Reeperbahn Festival. Selbst Apple konnte sich dem Sog der Musik nicht entziehen und buchte den Song „Around The Bend” für ihre iPod-Touch-Kampagne. Schon lange hat niemand mehr derart eindrückliche weiße Soul-, Funk, Pop- und Spaßmusik mit einer coolen Stimme gehört.

Das aktuelle Southside/Hurricane Linuep 2009:

Die Ärzte (Headliner)
Kings Of Leon (Myspace) (Headliner)
Kraftwerk (Myspace) (Headliner?)

Ben Harper (Myspace)
Blood Red Shoes (Myspace)
Clueso
(Myspace)
Culcha Candela
(Myspace)
Dendemann (Myspace)
Disturbed (Myspace)
Editors (Myspace)
Fettes Brot (Myspace)
Franz Ferdinand (Myspace)
Get Well Soon (Myspace)
Gogol Bordello (Myspace)
Johnossi (Myspace)
Karamelo Santo (Myspace)
Katy Perry (Myspace)
Moby (Myspace)
Nick Cave & the Bad Seeds (Myspace)
Nneka (Myspace)
Ska-P (Myspace)
The Asteroids Galaxy Tour (Myspace)
The Gaslight Anthem (Myspace)
The Sounds (Myspace)
The Whip (Myspace)
The Wombats (Myspace)
The Ting Tings (Myspace)
Tomte (Myspace)

+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
+1
0
Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.